Die unterschiedlichen Ursachen für diffusen Haarausfall

Normalerweise fallen Haare, die ihre Entwicklungsphase abgeschlossen haben, nach der Ruhephase aus. Ein Haarverlust von bis zu 100 Haaren am Tag gilt als normal. Sollte der Haarausfall diese Zahl überschreiten, kann das unterschiedlichste Ursachen haben. Zu den Ursachen für diffusen Haarausfall zählen zum Beispiel auch eine Schwangerschaft, die Einnahme bestimmter Medikamente sowie eine mangelhafte Ernährung.

Haarverlust während der Schwangerschaft und nach der Geburt

Häufig verlieren Frauen zwei bis drei Monate nach der Geburt eines Kindes verstärkt ihre Haare (postpartales Effluvium). Der Grund: Während der Schwangerschaft ist der Östrogenspiegel im Blut sehr hoch. Mit der Geburt sinkt er abrupt stark ab. Dadurch gehen die Haare vermehrt plötzlich vom Wachstumsstadium in das Ruhestadium über – zwei bis drei Monate später fallen sie dann aus. Sobald sich der Hormonspiegel wieder normalisiert, hört der Haarausfall von allein auf. Normalerweise endet der schwangerschaftsbedingte diffuse Haarausfall sechs Monate nach der Geburt.

Kreisrunder Haarausfall (Alopecia areata)

Beim kreisrunden Haarausfall (Alopecia areata) kommt es – in der Regel nur vorübergehend – zum Verlust der Haare in einem begrenzten, meist kreisrunden bis ovalen Bereich mit einem Durchmesser von zwei bis 2.5 Zentimetern. Alopecia areata kann unabhängig von Alter oder Geschlecht auftreten. Die Ursache von Alopecia areata ist nicht bekannt. Ärzte empfehlen, das Immunsystem zu stärken und Stressfaktoren zu reduzieren. Häufig tritt nach wenigen Monaten eine spontane Heilung ein: Sobald sich die Körperimmunität wieder erholt hat, wachsen auch die Haare wieder.

Haarausfall bedingt durch die falsche Anwendung von Kosmetikprodukten

Viele kosmetische Produkte enthalten synthetische Stoffe, die Reizungen oder allergische Reaktionen der Kopfhaut hervorrufen können. Auch die falsche Anwendung von solchen Produkten kann das Gleichgewicht der Kopfhaut stören. Die Folge: Haarverlust. Häufig handelt es sich dabei um Shampoos, Haarfärbemittel oder Styling-Produkte, die nicht dem Haar-Typ der Anwender entsprechen.

Haarausfall aufgrund von Medikamenteneinnahmen

Einige Medikamente – zum Beispiel Blutgerinnungspräparate, Antidepressiva, blutdrucksenkende Mittel, die Anti-Baby-Pille oder hohe Dosen an Vitamin A – können vor allem bei langfristiger Einnahme die Haarwurzeln schädigen und zu diffusem Haarausfall führen.

Haarausfall aufgrund unausgewogener und unzureichender Ernährung

Eisen, Zink, Schwefel und auch Vitamine der B-Gruppe sorgen für gesundes Haar. Wer sich nicht ausgewogen oder gar mangelhaft ernährt, leidet deshalb häufig auch unter diffusem Haarausfall.